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Was ist eine Skoliose nach Schroth?

Nach Schroth ist die Skoliose eine Formverschiebung des Rumpfes und damit der Wirbelsäule, die nach drei Richtungen (Dimensionen) hin verläuft = nach vorn-hinten (sagittal), nach beiden Seiten (bilateral), nach oben-unten (longitudinal). Daher die Bezeichnung dreidimensional.

Wie entsteht Skoliose?

Die Skoliose weist nicht nur den thorakalen Bogen auf, der oft am meisten auffällt. Schroth bezieht die oberen Brustwirbel in den ersten, den sogenannten Halswirbelsäulenbogen mit ein. Der thorakale, der sogenannte Hauptkrümmungsbogen, ist der zweite, die Lumbalkrümmung der dritte Bogen.

Durch das Zusammenwirken dieser drei Komponenten entstehen die drei (oder auch vier) Verdrehungen von Brustkorb und Wirbelsäule. Alle von der Mitte nach außen (seitwärts) abgewichenen Rumpfabschnitte drehen sich automatisch noch nach hinten. Der Brustkorb dreht sich also einerseits gegen den Beckengürtel, andererseits auch gegen den Schultergürtel. Dadurch entsteht die Buckelbildung.

Oft geht aber auch der untere Wirbelsäulenbogen etwa bei L4 noch in einen lumbosakralen Gegenbogen über. Schroth spricht dann von einer vierbogigen Skoliose mit gegenteiliger Beckenverschiebung und -verwringung zur dreibogigen Skoliose, bei der der Lumbalbogen bis zum Kreuzbein hinunter reicht.

Was ist Krankengymnastik nach Schroth?

Bei einer Skoliose ist der Rumpf auf dreidimensionale Weise verformt. Das muss der Therapeut erkennen. Deshalb werden die Patienten zunächst in die theoretischen Schroth'schen Gedankengänge eingeführt. Sie sehen ihre Fehlform zwischen den Spiegeln und bekommen Erklärungen, wie diese dreidimensionale Fehlform wieder rückgängig gemacht werden kann unter der Vorstellung, ein Gegenbild zu schaffen, von dem was der Körper augenblicklich zeigt.