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Was ist neurologische Krankengymnastik (KG ZNS)?

Die neurologische Krankengymnastik für Kinder richtet sich an junge Patienten, die aufgrund von Störungen im zentralen Nervensystem (ZNS) in ihrer Entwicklung oder Bewegung eingeschränkt sind. Dazu zählen zum Beispiel Kinder mit Entwicklungsverzögerungen, motorischen Störungen oder Erkrankungen wie Cerebralparese, Spina bifida oder anderen neurologischen und muskulären Erkrankungen.

Ein ganz wichtiger Bestandteil der neurologischen Krankengymnastik ist, dass die Therapie individuell auf jedes Kind abgestimmt wird. Es gibt keine „Einheitslösung“, sondern die Behandlung wird stets an den spezifischen Bedürfnissen des Kindes ausgerichtet. So wird auf die jeweilige Diagnose und die aktuellen Beschwerden eingegangen, um die bestmögliche Förderung und Unterstützung zu gewährleisten.

Behandlung von Entwicklungsstörungen und -verzögerungen

Viele Kinder haben Schwierigkeiten, sich altersgerecht zu entwickeln. Das kann sich in verschiedenen Bereichen zeigen, etwa in der Sprache, der Motorik oder auch in der sozialen und emotionalen Entwicklung. Die neurologische Krankengymnastik hilft, solche Entwicklungsverzögerungen gezielt zu behandeln und zu unterstützen. Durch gezielte Übungen und Therapiemethoden wird die Motorik geschult und das Kind lernt, Bewegungen besser zu koordinieren.

Behandlung von Bewegungsstörungen

Kinder mit neurologischen Erkrankungen haben oft Probleme mit der Bewegungskoordination. Sie können Schwierigkeiten haben, sich zu bewegen, zu greifen oder alltägliche Tätigkeiten wie das Laufen oder das Treppensteigen zu bewältigen. In der neurologischen Krankengymnastik wird mit speziellen Übungen die Beweglichkeit gefördert und die Muskulatur gestärkt. Die Kinder lernen, ihre Bewegungen zu kontrollieren und ihre Motorik zu verbessern.

Ein interdisziplinäres Bewegungskonzept

Ein weiteres wichtiges Element der neurologischen Krankengymnastik ist der interdisziplinäre Ansatz. Das bedeutet, dass verschiedene Fachkräfte zusammenarbeiten, um dem Kind zu helfen. Dies können Ärzte, Ergotherapeuten, Sprachtherapeuten und andere Spezialisten sein. Das Team entwickelt gemeinsam ein passgenaues Behandlungskonzept, das auf die individuellen Bedürfnisse des Kindes eingeht und in enger Zusammenarbeit mit den Eltern umgesetzt wird.

Aktivierung alltags- und handlungsrelevanter Situationen

Die Therapie zielt nicht nur darauf ab, die Bewegungsfähigkeit des Kindes zu verbessern, sondern auch, es in alltagsrelevante Situationen einzubinden. Das bedeutet, dass die Kinder lernen, in ihrem täglichen Leben besser zurechtzukommen. Das können einfache Tätigkeiten wie das An- und Ausziehen, das Spielen mit anderen Kindern oder das Bewältigen von Aufgaben in der Schule oder im Kindergarten sein. Die Krankengymnastik hilft den Kindern, mehr Selbstständigkeit zu entwickeln und ihre sozialen Fähigkeiten zu stärken.

Individuelle Anpassung des Behandlungskonzepts

Da jedes Kind einzigartig ist, wird die Therapie immer individuell auf den jeweiligen Patienten abgestimmt. Das Behandlungskonzept berücksichtigt sowohl die Stärken als auch die Herausforderungen des Kindes. Der Therapeut wählt Übungen und Techniken aus, die dem Kind helfen, seine persönlichen Ziele zu erreichen. So wird sicherstellt, dass jedes Kind in seinem Tempo vorankommt und sich bestmöglich entwickelt.

Fazit

Neurologische Krankengymnastik für Kinder ist ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung von Kindern mit neurologischen Erkrankungen, Entwicklungsstörungen und Bewegungsproblemen. Durch individuelle Therapiekonzepte und ein interdisziplinäres Team können Kinder gezielt in ihrer Entwicklung und Bewegung gefördert werden. Ziel der Therapie ist es, den Kindern zu mehr Selbstständigkeit im Alltag zu verhelfen und ihre Lebensqualität zu verbessern.