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Skidaumen und Co.: Handchirurgen mahnen zur Vorsicht auf der Piste
Behandlung häufiger Wintersportverletzungen am Immanuel Krankenhaus Berlin.An diesem Wochenende beginnen die Winterferien in Berlin und Brandenburg. Freunde des Wintersports packen jetzt ihre Koffer und bringen ihre Skier und Snowboards in Schuss für die Piste. Der sportliche Spaß im Schnee ist aber nicht ungefährlich. Immer wieder kommt es zu Unfällen und Verletzungen. Orthopäden und Unfallärzte haben Hochsaison. „Damit der Urlaub nicht im Krankenhaus endet, ist Vorsicht geboten“, sagt Dr. med. Michael Berndsen, einer der Chefärzte der Abteilung Obere Extremität, Hand- und Mikrochirurgie am Immanuel Krankenhaus Berlin.
Zu den häufigsten Verletzungen gehören Brüche und Bänderrisse an Händen, Ellenbogen und Schultern. Eine typische Verletzung ist der sogenannte Skidaumen. Bei einem Sturz bleibt der Daumen in der Schlaufe des Skistocks hängen und wird dadurch ruckartig nach hinten überstreckt.
„Dabei kann das ellenseitige Band des Daumengrundgelenks reißen“, erläutert Dr. med. Georg Garanin, ebenfalls Chefarzt der Abteilung Obere Extremität, Hand- und Mikrochirurgie am Immanuel Krankenhaus Berlin. „Bei einem Skidaumen ist das Daumengrundgelenk geschwollen, druckschmerzhaft und instabil. Wir können dann bei der Untersuchung den Daumen nach außen Richtung Speiche quasi aufklappen.“
Die Stümpfe eines gerissenen Seitenbandes des Daumens schlagen oft um und finden dann nicht mehr zueinander. Daher ist eine alleinige Ruhigstellung im Gips nicht ausreichend. Heilt das Band nicht, bleibt das Grundgelenk instabil und der Daumen wird beim Zugreifen immer nachgeben. Alle späteren Rekonstruktionsversuche, etwa mit Sehnenersatz, geben unbefriedigende Ergebnisse. Deshalb sollte der Skidaumen kurz nach dem Trauma operiert werden.
„Unter regionaler Anästhesie oder Vollnarkose können wir das Band nähen“, sagt Dr. Berndsen. „Wenn wir beim Röntgen feststellen, dass auch ein Stück Knochen mit dem Band ausgerissen wurde, befestigen wir es je nach Größe beispielsweise mit einer Mini-Schraube oder kleinen Drähten. Nach der Operation stellen wir den Daumen für sechs Wochen in einer Schiene ruhig.“
Verletzungsrisiko beim Snowboardfahren – empfindliche Wachstumsfugen
Snowboardfahren ist einerseits bei Kindern und Jugendlichen besonders beliebt, andererseits haben gerade sie eine altersbedingte Schwachstelle: ihre Wachstumsfugen – die Epiphysenfugen – in den Handgelenken. „Wenn die Kinder das Gleichgewicht verlieren, lassen sie sich meistens nach hinten fallen und fangen den Sturz als erstes mit den Händen ab. Durch den stauchenden Aufprall kann es leicht zu Rissen oder auch Brüchen in den Knochen an der Wachstumsfuge kommen“, erklärt Dr. med. Joachim Buschmann, Oberarzt in der Abteilung. Die Folge können Wachstumsstörungen oder ein Fehlwachstum sein. Hier ist es wichtig und notwendig, schnell zu handeln und einen fundierten Behandlungsplan von der konservativen Ruhigstellung bis hin zu einer operativen Therapie zu erstellen, um das bestmöglich Ergebnis zu erreichen.
Ihre Ansprechpartner vor Ort
Dr. med. Michael Berndsen
Chefarzt der Abteilung Obere Extremität, Hand- und Mikrochirurgie
Immanuel Krankenhaus Berlin
Königstraße 63
14109 Berlin-Wannsee
m.berndsen@immanuel.de
Chefarzt-Sekretariat
T: 030 80 505 920
Dr. med. Georg Garanin
Chefarzt der Abteilung Obere Extremität, Hand- und Mikrochirurgie
Immanuel Krankenhaus Berlin
Königstraße 63
14109 Berlin-Wannsee
g.garanin@immanuel.de
Chefarzt-Sekretariat
T: 030 80 505 920
Ihre Presse-Ansprechpartnerin
Dr. Jenny Jörgensen
Kommunikationsmanagerin Presse
Immanuel Diakonie GmbH
Am Kleinen Wannsee 5 A
14109 Berlin
T: 030 80 505-843
M: 0173 281 09 06
j.joergensen@immanuel.de
Basis-Informationen
Immanuel Krankenhaus Berlin
Das Immanuel Krankenhaus Berlin mit seinen Standorten in Berlin-Wannsee und Berlin-Buch ist ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung für Rheumaorthopädie, Rheumatologie, Naturheilkunde und Osteologie. Aufgrund des interdisziplinären Ansatzes können Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates ganzheitlich behandelt werden. Jährlich werden stationär ca. 7.000 und ambulant ca. 21.000 Patientinnen und Patienten versorgt.
Immanuel Diakonie
Die Immanuel Diakonie, mit ihren insgesamt rund 3.100 Beschäftigten an 73 Standorten in Berlin, Brandenburg, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Hessen, Schleswig-Holstein und Hamburg, betreibt Kliniken, Medizinische Versorgungszentren, Einrichtungen der vollstationären Pflege, Suchtkranken- und Behindertenhilfe, psychosoziale Beratungsstellen sowie korrespondierende Dienstleistungsgesellschaften. Alleinige Gesellschafterin des Unternehmens sind die baptisten.schöneberg (Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Berlin-Schöneberg, Hauptstraße, K.d.ö.R.). Die zur Immanuel Diakonie gehörenden Krankenhäuser und der Verbund der Immanuel-Beratungsstellen (Beratung + Leben GmbH) sind Mitglieder im Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, einem Landesverband der Diakonie Deutschland.